Domizil an der Else in Bünde
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Pressemitteilung
Mehr als ein Arbeitsplatz: Sie haben sich getraut
Marcel und Jessica Gomez haben sich am Arbeitsplatz im hesena Domizil an der Else kennen- und lieben gelernt. Nun haben sie den Bund der Ehe geschlossen. Sie verraten, wieso Arbeit und Liebesleben auch zusammen funktionieren können.
Bünde, 20. September 2024. Die Liebe zwischen zwei Menschen ist voller Überraschungen. Besonders faszinierend wird sie, wenn sie dort entsteht, wo es am wenigsten erwartet wird: am Arbeitsplatz. Zwischen Marcel Gomez Outon und Jessica Gomez Outon, ehemals Evering, ist eine Verbindung erwachsen, die über Arbeit hinausgeht. Sie haben sich verliebt – und sich am Freitag, den 13. September 2024, ewige Treue zum Bund der Ehe in der Hagedorner Kirche versprochen. Bei der Vermählung dabei war auch hesena, um dem Paar die besten Glückwünsche und ein Geschenk zum Start in die Ehe zu übermitteln.
Kennengelernt haben sich die beiden im hesena Domizil an der Else in Bünde. Dort sorgt Marcel Gomez Outon seit gut sechs Jahren als Küchenleiter für eine frische und gesunde Versorgung der Bewohner und Bewohnerinnen in der Einrichtung, die sowohl stationäre Altenpflege, Kurzzeitpflege, aber auch eine Junge Pflege und ein Servicewohnen anbietet. Jessica Gomez Outon ist ebenfalls langjährige Mitarbeiterin im hesena Domizil an der Else. Dort unterstützt sie seit sechs Jahren als Heilerziehungspflegerin im Bereich der Jungen Pflege Menschen, die nicht mehr eigenständig für sich sorgen können.
Tatsächlich sind Marcel und Jessica Gomez statistisch gesehen nicht allein mit ihrer Liebesgeschichte. Es heißt, dass 15 bis 20 Prozent aller Paare ihren jeweiligen Partner am Arbeitsplatz kennengelernt haben. Laut einer Studie des Datingportals Elitepartner war fast jeder Dritte Befragte bereits einmal in einen Kollegen verliebt. Bei 24 Prozent der Befragten habe sich laut der Studie am Arbeitsplatz eine Beziehung entwickelt. Besonders in den Branchen wie der Pflege oder der Gastronomie, wo eng im Team zusammengearbeitet wird, kommt es häufiger zu Beziehungen. Nicht selten gehen damit Herausforderungen einher, etwa weil Berufsleben und Privatleben miteinander vereint werden müssen.
Strikte Trennung zwischen Berufs- und Privatleben
Die Arbeit bei hesena und ihr Privatleben trennen Jessica und Marcel professionell. „Als wir merkten, dass sich zwischen uns mehr entwickelt, war das für mich etwas ungewohnt. Wir ein Paar und das auf der Arbeitsstelle – das waren meine Gedanken. Es fühlte sich komisch an“, sagt die Heilerziehungspflegerin. Doch gemeinsam habe man darüber von Anfang an offen gesprochen und es sei klargeworden, dass Privates und Berufliches streng getrennt werden könne. „Wir haben zwei völlig unterschiedliche Verantwortungsbereiche“, sagt Marcel Gomez Outon. Und so achte er darauf, dass keine Sonderwünsche schneller durchgehen oder Extrabehandlungen erfolgen.
Oft sind es die gemeinsame Zeit und die Nähe am Arbeitsplatz, die die Liebe so besonders machen und entstehen lassen. Ein schleichender Prozess. Doch bei dem frisch vermählten Ehepaar funkte es spät – und schnell zugleich. Kollegen waren die beiden schon länger, doch fest vergeben. Trotzdem hatte die Heilerziehungspflegerin schon immer durch ihre offene und ehrliche Art einen besonderen Stellenwert bei dem hesena-Küchenleiter. „Ich habe immer geschätzt, dass sie so direkt war“, sagt der 30-Jährige. Ihre gemeinsame Geschichte begann 2022 vor dem Domizil an der Else, kurz nach einer Trennung von Marcel Gomez Outon. Niedergeschlagen habe er vor der Einrichtung gestanden. „Da kam Jessica auf mich zu, sah mich an und sagte nur: ‚Du siehst scheiße aus.‘ Ich weiß noch, sie trug knallpinke Socken – das war das Einzige, was ich wahrgenommen habe. Aber es war wie ein Lichtblick in diesem Moment“, erinnert er sich. Es war auch für Jessica ein prägender Augenblick, als sie ihn dort sah. „Ob er reden wollte oder einfach nur jemanden brauchte, der ihm in diesem Moment Halt gab, wusste ich nicht. Aber ich wollte für ihn da sein“, erklärt sie.
Arbeitskollegen wollten das Paar verkuppeln
Dann ging es schnell: Ein gemeinsamer Kaffee, ein paar Tage später gemeinsame Cocktails. Und es war klar, dass da mehr ist. 20 Kilometer sind sie nach dem Cocktailabend nach Hause gelaufen, weil es an einer Mitfahrgelegenheit mangelte – viel Zeit, um sich auszutauschen. Über all die Dinge, die bewegen. Und die Zukunft, die sie sich vorstellten. Kaum eine Woche später zog das Paar zusammen. Der Beginn einer wunderbaren Liebesgeschichte, die seit April 2022 andauert.
In der Anfangszeit der Beziehung hat sich das Paar alle Mühe gegeben, die Entwicklung auf der Arbeit nicht preiszugeben. „Es war allerdings eher ein Spaß für uns, denn unsere Kollegen wollten uns verkuppeln und wussten nicht, dass wir uns längst dazu entschieden hatten, unser Leben gemeinsam zu gestalten“, sagt die 27-Jährige. Also fuhren sie getrennt aus einer Wohnung los, um kein Aufsehen zu erwecken, gut sechs Wochen lang. Als sie dann die Nachricht offiziell in der Pflegeeinrichtung mitteilten, waren die Reaktionen unterschiedlich: „Jeder sieht eine solche Beziehung für sich ein bisschen anders. Viele haben sich für uns gefreut, andere sagten, dass sie mit dem Partner nicht an einem Ort arbeiten könnten“, sagt Marcel Gomez Outon. Doch die strikte Trennung von Beruf- und Privatleben habe sich bewährt und sei auch bei den Mitarbeitenden klar kommuniziert.
Ihre tief empfundene Verbindung zueinander entwickelte sich schnell. Über den Dächern von Herford mit Blick auf den Weihnachtsmarkt kniete Marcel Gomez Outon vor seiner Jessica im Dezember 2022 und hielt um ihre Hand an. Gefühlt habe er es schon viel früher: Schon nach der ersten Woche sei klar gewesen, dass er sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen könne. Sie sprachen oft über den nächsten Schritt, neckten sich dazu. „Trotzdem war das in diesem Moment überraschend“, erinnert sich die Pflegerin. Sie habe es gar nicht realisieren können, war sprachlos und überwältigt. „Ich hatte es mir so gewünscht, ja erträumt – und dann ging dieser Traum in Erfüllung.“
Eine bewegende Verbindung auf Augenhöhe
Der Weg bis zum Freitag, dem vergangenen 13. September, an dem sie sich das Ja-Wort gaben, war bewegend. Die Hochzeitsvorbereitungen, dazu eine Facharbeit des Küchenleiters, der parallel eine Fortbildung zum Heimkoch absolvierte – und dann war da noch der Schritt in die eigenen vier Wände. Ein Haus, das sie sich im Mai unweit von Bünde gekauft hatten, renovieren sie seither jeden Tag kontinuierlich nach der Arbeit und den Wochenenden. Neben der Familie haben dabei sogar Mitarbeitende der hesena unterstützt. Im Oktober ist der Einzug in ihr eigenes Haus geplant.
Was die beiden aneinander schätzen, zeigte ein Symbol bei der Hochzeit mit 50 geladenen Gästen deutlich: Beim Anschneiden der Hochzeitstorte hatte keiner der beiden die Hand am Messer oben. „Ich habe ein Messer mit zwei Griffen bestellt“, so der Küchenleiter. Denn das Geheimnis ihrer Liebe sei, dass sie stets auf Augenhöhe miteinander agieren. Dazu zählen offene Gespräche, Herausforderungen würden in Ruhe diskutiert, um auf einen Nenner zu kommen – und nicht erstritten. Das funktioniere nur, weil sie sich die Zeit dafür und für sich nehmen. Mindestens ein gemeinsames Essen am Tag, trotz unterschiedlicher Dienste – und jeden Tag gemeinsames Einschlafen. Arm in Arm, versteht sich.
Arbeit hat immer eine menschliche Ebene
Die Geschichte von Marcel und Jessica Gomez Outon, die bei hesena im Domizil an der Else begann, zeigt, dass das Arbeitsleben nicht nur eine berufliche, sondern auch immer eine menschliche Ebene hat. „Im Berufsleben entstehen oft gute Freundschaften, die überdauern“, sagt Einrichtungsleiterin Emilija Neudorf. Im Domizil an der Else sei der Zusammenhalt der Mitarbeitenden besonders wichtig – und man stärke ihn unter anderem mit Events, aber auch einem offenen und konstruktiven Austausch. Dass nun eine Liebe unter Kollegen entsteht, sei zwar seltener, aber ein wunderschöner Anlass, um diesen gemeinsam zu ehren. „Wir gratulieren den beiden von Herzen und wünschen dem frisch vermählten Paar für die Zukunft wunderschöne Momente, die sie miteinander erleben und an denen sie weiter zusammenwachsen“, sagt die Einrichtungsleiterin. Und im Grunde ist es das, was sich das Ehepaar auch für sich selbst wünscht: Gemeinsam als Familie alt werden – und das gesund.